Der Loire entlang - Mai 2013 Teil 3

Sonntag, 15.05.2013 Cheverny – Cellettes – Onzain – Chaumont-sur-Loire – Amboise

  58079 km       Cheverny, 15.05.2013; 08:00       sonnig, 18°C
Cheverny – Cellettes – Onzain – Chaumont-sur-Loire – Amboise, 53km
Wir fahren zum Schloss Cheverney und freuen uns auf die Tim und Struppi Ausstellung. Das Schloss wurde für den Grafen Henri Hurault, Generalbevollmächtigter für das Gouvernement Orléans und Vogt von Blois, zwischen 1620 und 1630 im frühen und strengen klassizistischen Barockstil errichtet und wird noch heute von seinen Nachkommen, der Familie Hurault de Vibraye, bewohnt.
Die Innenausstattung des Schlosses ist eine der bedeutendsten aus der Zeit um 1640 und ist die interessanteste die wir bis jetzt gesehen haben.
Das Schloss diente dem Comiczeichner Hergé als Vorbild für Schloss Mühlenhof, dem späteren Wohnsitz von Kapitän Haddock in den Geschichten von Tim und Struppi. Seit 2001 gibt es eine Tim und Struppi Ausstellung in einem Nebengebäude von Schloss Cheverny.Diese ist, wie alle in Zusammenhang mit dem Comic vermarkteten Produkte, offiziell von der Fondation Hergé unterstützt. Die Tintin Ausstellung ist sehr interessant inszeniert und macht viel Spass, man kann viele Dinge selbst in Gang setzen.
Am Nachmittag fahren wir zum Schloss Beauregard. Das Schloss Beauregard steht im Beuvrontal auf dem Gebiet der französischen Gemeinde Cellettes etwa sechs Kilometer südöstlich von Blois. Das zu den Schlössern der Loire zählende Anwesen wurde im 16. Jahrhundert als Landschloss erbaut, von seinen späteren Eigentümern aber stark verändert. Wir sind etwas enttäuscht und denken, dass sich eine Besichtigung nicht aufzwingt – wie so oft bei Schlösser im Privatbesitz. Die Besichtigung kostet € 11.00 pro Person.
Bei der Suche nach einem Übernachtungsplatz haben wir jetzt zum ersten Mal Probleme. Auf dem Camping Municipal d’Onzain ist der Aufenthalt mit Doppelachsern verboten, ebenso in Chaumont. Wir finden auch noch einen Campingplatz mit einer Höhenbeschränkung von 2.20m. Total frustriert fahren wir nach Amboise zum Camping l’Ile d‘or, hier jedoch dieselben Probleme, Doppelachsfahrzeuge sind nicht erlaubt. Wir geben die Suche auf und übernachten auf dem Stellplatz neben dem Campingplatz, das kostet € 12.00, inkl. Strom. Monika bereitet uns ein wunderbares Abendessen zu und so ist der Frust schnell vergessen. Es gibt: Pouletbrüstli, Spargel, Kartoffel mit Rosmarin, dazu Kir und Sauvignon blanc cuvée fleur de lys, Brie und Baguette, Erdbeeren mit Rahm, Kaffee und Schöggeli.
  SP Stellplatz, Amboise       € 12.00/Nacht       inklusiv     V+E  vorhanden

Donnerstag, 16.05.2013 Amboise – Chaumont – Chisseaux

  58146 km       Amboise, 16.05.2013; 08:00       sonnig, 18°C
Amboise – Chaumont – Chisseaux, 42km
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Schloss Amboise. Die hoch über Stadt und Fluss auf einem Felsplateau errichtete Anlage zählt kulturhistorisch zu den wichtigsten der Loireschlösser. Von der Bausubstanz der ehemals gewaltigen Anlage ist nur ein kleiner Teil erhalten geblieben. Zu den Anziehungspunkten von Schloss Amboise gehören die beiden mächtigen Rundtürme, die Gärten innerhalb der Festungsanlage, die spätgotische Hubertus-Kapelle sowie die Aussicht von der Terrasse auf die Stadt und die Windungen der Loire. Dazu die Besichtigungstour durch die museal eingerichteten Innenräume des „Logis royal“, die im älteren, gotischen Flügel beginnt:

Ganz speziell beeindruckt mich die Auffahrt innerhalb des Schlosses, welche es ermöglicht mit den Pferdekutschen innerhalb der Anlage vom Wetter geschützt herumzufahren – wie in einer modernen Einstellhalle.
Wir hoffen, dass hier der Buchsbaumzünsler kein Thema ist.
Nach der Schlossbesichtigung schlendern wir durch das schöne Städtchen und ich finde auch noch eine tolle Vespa Tasche. Nach diesem Erfolgserlebnis und dem französischen Mittagessen (Baguette mit Beilagen) geht es weiter nach Chaumont. Schloss Chaumont liegt südlich der Stadt Blois auf einer steilen Böschung hoch über der Loire wo es die Kulisse für das Dorf, dessen Häuser in einer langen Reihe das Flussufer säumen, bildet. Im 16. Jahrhundert wurde Chaumont als ehemalige Festung zwar innen und aussen allmählich komfortabler, besass aber noch keine Gartenanlage. Der Graf von Aramon liess im 19. Jahrhundert zahlreiche Bäume pflanzen, insbesondere Zedern; aber erst der Prinz von Broglie schuf 1884 mit dem Gartenarchitekten Henri Duchêne den Zierpark. Zu diesem Zweck riss er zwei Dörfer ab, versetzte Friedhof und Kirche und liess Häuser und Kirche auf dem Plateau und am Ufer der Loire wieder aufbauen.
Angelegt wurde der Park als Englischer Landschaftsgarten, wellig und mit von gewundenen Wegen umgebenden Rasenflächen, mit vereinzelten oder in Gruppen stehenden Bäumen - Zedern, Sequoias oder heimischer Bewuchs. Freiräume zwischen Bäumen und Baumgruppen sorgen für optische Achsen zu den Hauptattraktionen: Wald, Loiretal, und vor allem das Schloss.
Seit 1992 präsentieren sich im Rahmen der „Internationale Gartenschau von Chaumont“ alljährlich von Mitte Juni bis Mitte Oktober rund 30 Landschaftsgärtner aus verschiedenen Ländern mit ihren Entwürfen.

Für den Eintritt bezahlen wir € 11.00 pro Person, in diesem Betrag ist jedoch nur die Besichtigung der Gartenanlage enthalten – das haben wir aber erst festgestellt, nachdem wir das Schloss schon besichtigt hatten und uns der Zutritt zu den Stallungen verwehrt wird.
Nach diesen tollen Besichtigungen fahren wir nach Chisseaux auf den Camping de l’écluse. Es handelt sich um einen schönen kleinen Campingplatz direkt am Fluss und er ist nur 1km von unserem nächsten Ziel, dem Schloss Chenonceau entfernt. Für die Übernachtung bezahlen wir € 15.00.
  CP Camping de l'écluse, Chisseaux       € 15.00/Nacht       inklusiv     V+E  vorhanden

Freitag, 17.05.2013 Chisseaux – Chenonceau – Villandry – Langeais – Luynes

  58193 km       Chisseaux, 17.05.2013; 08:00       sonnig, 17°C
Chisseaux – Chenonceau – Villandry – Langeais – Luynes, 83km
Gleich nach dem Frühstück fahren wir bei schönem Wetter los zum Schloss Chenonceau. Es ist ein Wasserschloss im französischen Ort Chenonceaux. Das Hauptgebäude steht – von Wasser umgeben – am nördlichen Ufer des Cher, während die später errichtete Galerie den Fluss überbrückt.
Alljährlich besuchen rund 800.000 Touristen die Anlage und machen damit Chenonceau nach Versailles zum meistbesuchten Schloss Frankreichs. Das „eleganteste, feinste und originellste der Loire-Schlösser“ wird auch das Schloss der Damen (französisch Château des Dames) genannt, denn es waren fast immer Frauen, die seine Geschichte und sein Schicksal bestimmten. Für die Besichtigung bezahlen wir € 11.00 pro Person und obwohl wir bereits um 09:30Uhr da sind, hat es schon viele Leute im Schloss.
Auch die Inneneinrichtung ist einfach toll und wirklich sehenswert, man könnte da stundenlang verweilen und würde immer wieder etwas Neues entdecken.
Ganz besonders schön finden wir hier auch die Gartenanlage welche ganz speziell angelegt ist.
Zusammenfassend können wir sagen, das Schloss ist interessant und der Garten Top.

Wir fahren weiter nach Villandry und da es nach Regen aussieht und auch schon einige Tropfen fallen, sind wir nicht ganz sicher, ob wir das Schloss wirklich besichtigen wollen. Da wir aber schon da sind, entschliessen wir uns für die Besichtigung und bezahlen € 9.50 pro Person für Schloss und Gärten. Schloss Villandry liegt 15 Kilometer westlich der Stadt Tours. Die Gemeinde Villandry liegt am Cher und ist die letzte Gemeinde vor dessen Mündung in die Loire. Das heutige Schloss wurde von Jean le Breton, Finanzminister unter Franz I. erbaut. Das Schloss als eines der letzten an der Loire im Renaissancestil gebauten Schlösser wurde zusammen mit einem grossen Garten 1536 fertiggestellt. 1906 wurde das Schloss von Joachim Carvallo-Adelmani, einem Schokoladefabrikanten und der reichen Amerikanerin Ann Coleman gekauft und restauriert. Er liess die französischen Gärten im Stil des 16. Jahrhunderts anlegen. Seit 1920 ist das Schloss öffentlich zugänglich. Der heutige Besitzer, Henri Carvallo, ist der Urenkel von Joachim Carvallo.
Wir besichtigen das Schloss und erst als wir ganz zuoberst auf dem Turm sind, sehen wir die ganze Pracht der Gärten unter uns.
Die Gartenanlage ist in unseren Augen das „non plus ultra“, absolut einzigartig und unbeschreiblich. Der "Garten der Liebe" direkt hinter dem Schloss ist in Quadraten angelegt, die die zärtliche, leidenschaftliche, unbeständige und tragische Liebe symbolisieren. Er wurde von Antonio Lozano und Javier de Winthuysen angelegt.
Nach dieser einzigartigen Gartenschau machen wir uns noch benommen auf die Suche nach einem Campingplatz. In Langeais sehen wir ein Hinweisschild und folgen ihm.

Als wir beim Camping ankommen, staunen wir nicht schlecht: die Einfahrt hat eine Höhenbeschränkung vom 2m! Na ja, dann fahren wir halt weiter und finden dann auf dem Camping les Granges in Luynes einen Platz.
  CP Camping les Granges, Luynes       € 15.20/Nacht       inklusiv     V+E  vorhanden
zum Teil 4

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