So kamen wir auf das Reisen im Wohnmobil

Nachdem wir jahrelang unsere Urlaube immer im Kermia Beach Hotel in Aya Napa auf Zypern verbracht und sehr genossen haben, möchten wir nun etwas Neues ausprobieren.

Einige Versuche eine neue Feriendestination zu finden, verlaufen erfolglos und deshalb entscheiden wir uns völlig unbelastet, ein Wohnmobil zu mieten.

Wir haben für unsere 5-köpfige Familie einen nagelneuen Adria 670 DK mit Alkoven und Kajütenbett auf Fiat Ducato 2.8 JTD, 128 PS gemietet. Das Wohnmobil hat ein Leergewicht von 3150kg, eine Länge von 693cm, eine Breite von 225cm und eine Höhe von 308cm. Es bietet Platz für 6 Reisende und hat 7 Schlafplätze.
Im Jahrhundertsommer 2003 starten wir schliesslich zu unserer ersten Wohnmobiltour. Da wir noch keine Erfahrung haben, ist unsere Planung recht rudimentär. Mir ist lediglich wichtig zu wissen, dass wir nach etwa zwei Wochen wieder auf dem Rückweg sein sollten. Dies reicht uns als Meilenstein aus und ansonsten lassen wir uns einfach überraschen.
Bern - Rostock - Rügen - Kopenhagen - Skagen - Sylt - Brüssel – Bern, 3900km
Am Freitagnachmittag, 4. Juli 2003 holen wir unser Wohnmobil beim Vermieter ab und erhalten eine kurze Einführung in den täglichen Unterhalt. Wir lernen, wie wir mit der Toilette, dem Wasser und Abwasser, der Kochstelle und dem Kühlschrank umgehen müssen. Noch etwas unsicher fahren wir mit dem grossen Gefährt nach Hause und beginnen mit dem Beladen. Das geht recht flott voran, abgesehen von den 5 Fahrrädern, deren Verladung mir einiges abverlangt. Gegen 22:00Uhr brechen wir schliesslich zu unserer ersten Wohnmobiltour auf.
Es ist eine Art des Reisens, die uns sofort fasziniert. Es ist ein spezielles und schwer zu beschreibendes Glücksgefühl, das uns schon beim Betreten des Wohnmobils erfasst. Wir fühlen uns unabhängig und frei, können losfahren und einen Halt machen, wann und wo es uns gefällt. Nichts reservieren zu müssen, das eigene Bett zu haben und bei schlechtem Wetter einfach weiter fahren zu können – einfach unbezahlbar.

Wir stellen fest, dass das Wohnmobil uns völlig neue Möglichkeiten bietet, die Welt zu entdecken. Wir lernen interessante Menschen kennen und kommen mit anderen Wohnmobilfahrern ins Gespräch, die uns wertvolle Tipps geben.
Die Freiheit und Flexibilität, die das Reisen mit dem Wohnmobil bietet, erlaubt uns auch abgelegene und weniger bekannte Orte zu entdecken, die wir auf herkömmlichen Reisen vielleicht nie besuchen würden. Wir können uns Zeit nehmen, um die Umgebung zu erkunden und uns von der Schönheit der Natur beeindrucken zu lassen.

Mit dem Wohnmobil können wir das Leben in vollen Zügen geniessen und uns auf das Wesentliche konzentrieren: Zeit miteinander zu verbringen und die Schönheit der Welt zu entdecken.
Am Freitag, 1.8.2003 kommen wir alle wohlbehalten wieder zu Hause an. Unsere Wohnung kommt uns riesig vor - das Wohnzimmer ist so gross. Am nächsten Tag reinigen wir das Wohnmobil und bringen es dann schweren Herzen zurück. Wir wissen, dies war nicht die letzte Reise mit einem Wohnmobil.

Insgesamt sind wir so begeistert von unserer ersten Wohnmobiltour, dass wir beschliessen, dies zu unserer bevorzugten Art des Reisens zu machen. Wir setzen uns als Ziel nach der Pensionierung (in etwa 15Jahren) ein Wohnmobil zu kaufen und uns erneut auf das Abenteuer einzulassen.
Im Juli 2005 mieten wir uns nochmals ein Wohnmobil und erkunden diesmal die Ost- und Nordsee. Durch einen glücklichen Zufall können wir bereits im Dezember 2007 unser erstes Wohnmobil, einen Hymer B754, kaufen.

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