Italienreise April 2012 - Regen, Regen und Regen
Präambel
Ein grosses Dankeschön an Monika die immer laufend unsere Erlebnisse ins Reisetagebuch schreibt damit ich später die Reiseberichte schreiben kann. Ein noch grösseres Dankeschön, dass sie uns davor bewahrt hat in Neapel Vespa und WoMo zu verlieren – Danke!Dienstag 10.04.2012 Bern – Caselle Torinese (Italien)
48862 km Bern, 10.04.2012; 11:30 bewölkt, 17°C
Für diesen Frühling haben wir eine Italienreise geplant und diese soll gleich nach Ostern beginnen. Eine kleine Bemerkung am Rande: Ostersonntag ist in diesem Jahr am 8. April und das ist auch gleich mein 60. Geburtstag. Somit können wir nicht wie üblich schon vor Ostern fahren.
Aus früheren Städteflügen kennen wir von Italien bereits Rom und Mailand. Jetzt wollen wir unsere Freunde in Turin besuchen, die wir sonst immer auf dem CP in Rovinj treffen. Anschliessend sollen verschiedene Sehenswürdigkeiten erkundet werden. Da wir seit über einem Jahr einen Italienisch-Sprachkurs besuchen, erhoffen wir uns von der Reise auch eine markante Verbesserung unserer Italienisch-Kenntnisse und soprattutto wollen wir das dolce far niente geniessen, gut Essen, guten Wein trinken und die Geselligkeit pflegen. Die Vespa muss mit, da wir auch die Amalfiküste erkunden wollen. In verschiedenen Reiseberichten und im Ducatoforum hatten wir gelesen, dass dies mit dem Wohnmobil nicht möglich sei.
Bern – Caselle Torinese (Italien) 318km
Voller Vorfreude starten wir gegen Mittag unsere Reise Richtung Torino - es ist unsere erste Wohnmobil-Tour in diesem Jahr. Den Start in die Wohnmobil -Saison geniessen wir immer ganz besonders. Das Wetter meint es nicht gut mit uns, es ist bewölkt und kühl.
49001 km Martigny, 10.04.2012; 13:50 29.28Lt. Fr. 56.51 | (Fr. 1.93/Lt.)
49036 km Tunnel du grand St. Bernard, 10.04.2012; 14:45Uhr € 37.90
Unsere Route führt uns durch den Tunnel des Grossen Sankt Bernhard. Dieser hat eine Länge von 5798m und eine einmalige Durchfahrt kostet € 37.90, bzw. Fr. 45.40. Das ist ein stolzer Preis, um einmal durch diesen Tunnel zu fahren! Der Gotthardtunnel ist beinahe dreimal länger, nämlich 16900m und ist gebührenfrei. Da verstehe ich meine Deutschen Freunde nicht die sich über unsere Autobahn-Vignette für Fr. 40.00 beklagen. Diese ist 14 Monate gültig und man kann damit auch durch sämtliche Schweizer Tunnels fahren so oft man will. Für Wohnmobile über 3,5t ist eine Schwerverkehrsabgabe von Fr. 3.25 pro Tag fällig.Die Hoffnung, dass das Wetter nach dem Tunnel besser würde, löst sich leider in Luft, bzw. Wolken und Regen auf.
49172 km vor Turin, 10.04.2012; 16:45Uhr € 20.60
Kurz nach 17Uhr treffen wir in Caselle bei unseren Freunden Irene und Giorgio ein. Der Nonno begrüsst uns ganz herzlich und hilft uns beim Einparken des Wohnmobils auf den eingezäunten Platz neben dem Haus. Es regnet und es ist kalt. Da Giorgio und Irene noch nicht zu Hause sind, entschliessen wir uns zu einem Spaziergang durch das Städtchen. Hier ist es ganz einfach die Touristen von den Einheimischen zu unterscheiden: Caselle liegt genau in der Anflugschneise zum Flughafen der nur wenige Kilometer entfernt ist – die Touristen heben bei jedem Anflug die Köpfe und rufen: Oh schau mal! - und genauso machen wir es auch.Wie Irene uns versprochen hatte kocht sie uns typische Spezialitäten der Region: Bagna cauda, ist eine Sauce und wird mit Sardellen, Knoblauch und Sahne gekocht. Diese wird dann auf das Brot gestrichen und zusammen mit geschälten und gekochten Peperoni und Salzkartoffeln gegessen. Es folgt insalata russa und Kalbsragout mit Erbsen. Anschliessend gehen wir noch in die Sporthalle, um Ruben bei einem Volleymatch zuzuschauen. Wir dürfen bei Giorgio und Irene das Gästezimmer benutzen und gehen um 23:00Uhr schlafen.
PP Privatparkplatz bei Freunden, Caselle € 0.00 nein V+E keine
Mittwoch 11.04.2012 Torino – es regnet und ist kalt
Heute wollen uns Giorgio und Irene Turin zeigen. Zuerst gehen wir nach italienischem Brauch noch einen Cappuccino trinken und fahren dann nach Turin. Vis à vis von Iveco, wo Giorgio und Irene arbeiten, nehmen wir das Tram, um damit in das Zentrum zu fahren. Das Wetter ist richtig schlecht. Wir entscheiden uns für einen Besuch des Ägyptischen Museums. Das Ägyptische Museum von Turin wurde 1824 mit einem Ankauf einer grossen, von Bernardino Drovetti zusammengetragenen Sammlung durch den Savoyer König Carlo Felice gegründet, und ist somit das älteste Ägyptische Museum der Welt.Anschliessend besichtigen wir das Wahrzeichen von Turin, die Mole Antonelliana. Obwohl Irene unter Höhenangst leidet, fahren wir mit dem freischwebenden, gläsernen Aufzug zur Aussichtsplattform in 85 Meter Höhe. Hier haben wir einen wunderbaren Ausblick über die Stadt.Am nächsten Morgen wollen wir unsere Reise fortsetzen, darum kommt Giorgio noch mit mir zu einem Mobiltelefonanbieter, damit ich eine italienische Data-SIM-Karte für die Reise kaufen kann. Wie ich in verschiedenen Foren gelesen hatte, kann dies ja eher umständlich sein. So ist es denn auch! Wenn Giorgio die Karte nicht auf seinen Namen genommen hätte wäre der Kauf nicht möglich gewesen. Dank Giorgio haben wir jetzt eine Data-SIM von Wind für einen Monat und können so die enormen Roaminggebühren der Swisscom sparen. Anschliessend kocht uns Irene ein typisch italienisches Abendessen mit allem drum und dran – es war einfach herrlich.Donnerstag 12.04.2012 Torino – Pisa
49188 km Caselle, 12.04.2012; 09:00 bedeckt, 8°C
Heute ist der Tag unserer Weiterreise Richtung Pisa. Es regnet nicht, aber es ist ausgesprochen kalt. Der Nonno hat zum Abschied unser Wohnmobil mit Blumen geschmückt (damit wir bald wiederkommen) und schenkt uns noch eine Flasche des eigenen Weins. Wir bedanken uns ganz herzlich für die tolle Zeit die wir geniessen durften.Bei schönem, aber kalten Wetter fahren wir los Richtung Pisa. Es ist kälter als gefühlt und gedacht, denn bei der ersten Bremsung fällt die dünne Eisschicht, die sich auf dem Dach gebildet hatte vor uns auf die Strasse…
49199 km Turin, 12.04.2012; 09:25Uhr € 2.00
Auf einem Rastplatz machen wir Pause mit Kaffee und Gipfeli.
49484 km vor Pisa, 12.04.2012; 13:50Uhr € 35.20
Wir hatten geplant, uns Cinque Terre anzusehen, dies war auch ein Grund die Vespa mitzunehmen. Als Cinque Terre (italienisch für fünf Länder) wird ein etwa zwölf Kilometer langer, klimabegünstigter Küstenstreifen der Italienischen Riviera zwischen Punta Mesco und Punta di Montenero nordwestlich von La Spezia in der Region Ligurien bezeichnet. Von Nordwest nach Südost reihen sich die fünf Dörfer Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore entlang der steil abfallenden Küste. Wegen des schlechten Wetters verzichten wir auf eine Besichtigung.
49544 km Pisa, 12.04.2012; 14:45Uhr € 6.60
Um 16:00Uhr treffen wir auf dem Camping Village Torre Pendente in Pisa ein. Der grosse Vorteil dieses Campingplatzes ist, dass man gut zu Fuss zum Schiefen Turm und in die Altstadt gehen kann. Der Platz ist recht teuer, für eine Nacht bezahlen wir € 31.50. Das Wetter zeigt sich nun etwas von der besseren Seite, es ist einer der wenigen Tage wo wir ohne Jacke und Schirm ausgehen können.Wir suchen uns einen nicht mit Wasserlachen übersäten Platz und gehen ausgiebig duschen. Anschliessend spazieren wir in die Stadt um den Schiefen Turm (Torre Pendente) von Pisa zu besichtigen. Der 55 Meter hohe und 12 Meter durchmessende Campanile besteht aus 14200 Tonnen weissem Carrara-Marmor und hat sieben Glocken, die aber längere Zeit wegen der Einsturzgefahr nicht läuten durften. Er sollte der Höhepunkt der ganzen Anlage der Piazza dei Miracoli sein. Später besuchen wir noch einen Wind-Shop, da unsere SIM-Karte immer noch nicht funktioniert. Nach einem Telefon mit Giorgio konnte dies in Ordnung gebracht werden.
CP Camping Village Torre Pendente, Pisa € 31.50 inklusiv V+E vorhanden
Freitag 13.04.2012 Pisa – Orbetello - Tivoli - Rom
49565 km Pisa, 13.04.2012; 09:30 bedeckt, 12°C
Unsere Reise geht weiter nach Orbetello. Geplant war, dass wir die Insel Giglio besuchen, davon sehen wir nun aus zwei Gründen ab; wie bereits gewohnt regnet es, und wegen des Schiffsunglücks ist alles total überlaufen.
Pisa – Orbetello – Tivoli – Rom (202km)
49570 km Pisa, 13.04.2012; 10:15Uhr 54.81Lt. € 94.00 | (€ 1.715Lt/Fr. 2.144)
In Orbetello fahren wir bei strömendem Regen durch das Städtchen und da wir beim Hafen einen guten Platz finden, essen wir im Camper. Nun geht es weiter Richtung Rom. Wir wollen uns in Tivoli die Villa D'Este mit ihren herrlichen Gärten anschauen – auch das fällt buchstäblich ins Wasser. Die Gärten, ein Meisterwerk der Gartenkunst, erstrecken sich von der Villa aus einen Hang hinunter. Sie umfassen mehr als 500 Brunnen, Nymphäen, Wasserspiele, Grotten und Wasserbecken sowie eine Wasserorgel. Das natürliche Gefälle wurde kunstvoll zum Betrieb der enormen Anlage genutzt. Civitiavecchia besichtigen wir auf Grund des schlechten Wetters ebenfalls nicht.
49622 km Orbetello, 13.04.2012; 11:05Uhr € 8.30
49901 km 13.04.2012; 18:25Uhr € 1.50
49978 km Tivoli, 13.04.2012; 19:00Uhr € 1.80
In Tivoli regnet es weiter in Strömen, einen Campingplatz hat es auch nicht - wir suchen weiter und finden einen schönen, grossen Platz im Camping Village Flaminio. Der Platz ist toll, das Essen im Restaurant, worauf wir uns so gefreut hatten, jedoch eine Enttäuschung. Die Sanitäranlagen sind aber super. Dieser Platz eignet sich auch sehr gut um Ausflüge nach Rom zu unternehmen. Wir geniessen das ausgiebige Chatten mit Familie und Freunden.
CP Camping Village Flaminio, Tivoli € 28.55 inklusiv V+E vorhanden
Samstag 14.04.2012 Rom – Caserta – Pozzuoli
50004 km Rom, 14.04.2012; 10:30 Regen, 12°C
Wir fahren nach Caserta, wo wir den Palast von Caserta und den Park besichtigen wollen, dann geht es weiter nach Pozzuoli auf den Campingplatz Solfatara.
50085 km Rom, 14.04.2012; 11:45Uhr 41.60Lt. € 76.01 | (€ 1.827Lt/Fr. 2.284)
Route: Rom – Caserta – Pozzuoli (261km)
50202 km Napoli, 14.04.2012; 13:40Uhr € 12.80
50228 km Caserta, 14.04.2012; 13:55Uhr € 1.90
Der Palast von Caserta ist eines der grössten Schlösser Europas und wurde als Residenz der Bourbonen für deren Herrschaft über die Königreiche Neapel und Sizilien errichtet. Im Inneren des Schlosses gibt es mehr als 1200 Räume. Die Fassaden sind von 1970 Fenstern durchbrochen. Das Wetter ist wie bisher: kalt, Regen und starker Wind. In der Nähe des Schlosses gibt es eine Einstellhalle welche auch für Camper Platz bietet, das Parkieren kostet aber beinahe gleich viel wie eine Übernachtung auf einem Campingplatz.Die Besichtigung des Parks ersparen wir uns, dass Wetter ist einfach zu schlecht.Die Reise geht weiter nach Pozzuoli um den Vulkankrater Cratere Solfatara zu besichtigen. Der Krater wird touristisch genutzt, u.a. befindet sich ein Campingplatz im Westteil der Solfatara. Auf Erläuterungstafeln werden vulkanologische und botanische Themen behandelt. Im Krater selbst befindet sich noch eine altertümliche 'Sauna' aus der Römerzeit, die damals wie heute die natürliche Erdwärme und die Dampferzeugung nutzt. Kraterbesuche für Tagestouristen sind entgeltpflichtig, Campingplatztouristen haben freien Zutritt.
50253 km Pozzuoli, 14.04.2012; 14:00Uhr € 0.90
Heute scheint unser Glückstag zu sein. Wir kriegen einen Platz auf dem Campingplatz Int. Vulcano Solfatara, Via Solfatara 161, 80078 Pozzuoli und Glück haben wir, dass wir durch das schmale und niedrige Eingangstor passen – und es regnet heute nicht, manchmal sieht man sogar die Sonne! Der Campingplatz liegt mitten im Krater und das riecht man deutlich. Wir erkunden den Krater und der Geruch der Schwefeldämpfe macht das Atmen schwer –es stinkt zum Teil fürchterlich nach faulen Eiern. Der Boden ist warm und es entweichen heisse Dampfströme. Um ein eindrückliches Souvenir zu haben, fange ich diese Dämpfe in eine PET-Flasche. Es hat funktioniert, zu Hause konnten unsere Kinder und unsere Freunde diesen Geruch noch deutlich feststellen und einatmen.Heute Abend wollen wir wieder einmal die italienische Küche geniessen und so machen wir uns auf den Weg ins Städtchen (ohne Regenschirm). Sicherheitshalber kaufe ich mir unterwegs dann doch noch einen, denn der Himmel bedeckt sich und ich bin überzeugt davon, dass wenn ich einen Schirm kaufe, es nicht regnen wird.Im Ristorante Pizzeria La Frasca geniessen wir ein wunderbares, typisches Abendessen. Es war super, wir erhalten verschiedene Vorspeisen, eine Fleischspeise, Dessert, Espresso und dann noch einen ordentlichen Limoncello. Das ganze kostet € 27.00.Als wir bezahlt haben und gehen wollen, schüttet es wie aus Kübeln, da hilft nicht mal mein kleiner Schirm - wir warten bis sich das Gewitter etwas verzogen hat.
CP Camping Int. Vulcano Solfatara, Pozzuoli € 16.00 inklusiv V+E vorhanden
Sonntag 15.04.2012 Pozzuoli – Napoli Vesuvio
50260 km Pozzuoli, 15.04.2012; 10:30 bedeckt, 15°C
Wir fahren weiter Richtung Vesuv. Das Navi kann uns die Route, um auf den Vesuv zu fahren nicht korrekt anzeigen, und eine detaillierte Karte haben wir auch nicht zur Hand. Also folgen wir den Schildern Parco naturale Vesuvio, das sollte doch passen.
50276 km Napoli, 15.04.2012; 11:05Uhr € 1.45
Route: Pozzuoli – Napoli Vesuvio (44km)
Die Müllberge in Napoli sind jedenfalls leichter zu finden als die Strasse auf den Vesuv. Interessant ist auch die Müllentsorgung, die wir auf dem Weg nach Napoli beobachten können. Auf den Feldern wird der Müll in Riesenbergen aufgetürmt und anschliessend mit Erde zugedeckt und darauf Gras angesät. Am Schluss sieht es dann aus, wie natürliche Hügel, die in der Landschaft stehen. Die nachfolgenden Generationen werden sich dann der hier erschafften Umweltkatastrophe annehmen dürfen.Der von uns eingeschlagene Weg führt leider nicht auf den Vesuv, sondern irgendwo ins Niemandsland am Fusse des Vesuvs. Bei einem Ausflugsrestaurant mit einem grossen Parkplatz will ich daher wenden und versuchen unsere exakte Position festzustellen. Da hält ein freundlicher Italiener neben uns und stellt sich als Guide vor. Er sagt, dass wir ihm folgen sollen und er uns den Weg auf den Vesuv zeigen würde. An einem Waldrand hält er an und sagt, dass wir ab hier zu Fuss weitergehen müssten. Monika weigert sich mit Händen und Füssen da mitzugehen. Ich einige mich mit dem Guide, mir den Weg zu zeigen wo ich mit dem WoMo auf den Vesuv fahren kann – dafür verlangte er € 20. Wir wenden die Fahrzeuge und ich fahre ihm wieder hinterher. Er fährt zu schnell und ist plötzlich verschwunden. Die Stimmung wird schlechter, das Wetter auch und der Vesuv kann mir nun eigentlich gestohlen bleiben. So fahren wir etwas planlos umher und finden ungewollt die Strasse die auf den Vesuv führt.Auf dem Vesuvio ist es kalt und es regnet. Für das Parkieren müssen wir € 5.00 bezahlen und um zum Krater zu laufen müssten wir € 10.00 pro Person bezahlen. Darauf verzichten wir, denn wir könnten da sowieso nichts sehen. Wir entscheiden uns, weiter nach Pompei zu fahren.
Napoli Vesuvio – Pompei Camping Zeus (24km)
Wir fahren auf den Camping Zeus in Pompei. Der Campingplatz liegt direkt vor den Ruinen und ist daher der ideale Ausgangspunkt, um Pompei zu besichtigen. Für die Besichtigung von Pompei müssen wir nichts bezahlen da 'Kulturwochen' sind und alle Museen, etc. gratis besichtigt werden können. In diesem Punkt haben wir Glück, jedoch wettermässig immer dasselbe: es schifft und schifft. Gegend Abend wird das Wetter zum Glück etwas besser.
CP Camping Zeus, Pompei € 16.00 inklusiv V+E vorhanden
Montag 16.04.2012 Pompei Camping Zeus – Pineto
50305 km Pompei, 16.04.2012; 09:30 bedeckt, 15°C
Das schlechte Wetter, die geschlossenen Campingplätze, die schlechten Strassen und das Gefühl der Unsicherheit fordern ihren Preis – ich will eigentlich nur noch nach Hause. Wir haben die Nase voll. Wir entscheiden, dass wir die Trullis in Alberobello nicht besichtigen werden und mehr oder weniger den kürzesten Weg nach Hause einschlagen.
50340 km Pompei, 16.04.2012; 10:30Uhr € 3.60
Pompei Camping Zeus – Pineto (326km)
Unsere Route führt uns durch die Berge (Abruzzen) nach Pineto. Das Wetter hält sich nicht schlecht, es regnet wenigsten nicht ununterbrochen.
50448 km Cassino, 16.04.2012; 11:45Uhr € 8.20
50451 km Cassino, 16.04.2012; 11:55Uhr 11.67Lt. € 20.00 | (€ 1.714Lt/Fr. 2.142)
50462 km Cassino, 16.04.2012; 12:10Uhr 40.02Lt. € 70.20 | (€ 1.754Lt/Fr. 2.193)
50632 km Pineto, 16.04.2012; 15:15Uhr € 8.00
Im ACSI-Führer haben wir in Pineto einen Campingplatz gefunden, welcher schon geöffnet haben sollte. Wir finden jedoch keine geeignete Zufahrt. An der Bahnlinie hat es viele Unterführungen, die Maximalhöhe ist aber 190cm oder weniger. Wir fahren weiter nach Norden und finden nach einer Weile eine passende Unterführung. Die Wegweiser zeigen auch eine grosse Auswahl an Campingplätzen – die sind aber alle noch geschlossen.An der Strandpromenade treffen wir ein italienisches Ehepaar, das auch mit dem Wohnmobil unterwegs ist. Sie erklären uns, dass sie öfters hier auf dem Marktplatz übernachten würden und wir sollen ihnen doch folgen, sie würden uns zeigen wo das ist. Wir folgen ihnen und stellen uns ebenfalls neben die Sporthalle (ganz in der Nähe des Polizeipostens). Monika kocht Ravioli con prosciutto crudo und Spaghetti con la salsa d’Irene, und zum Dessert gibt es noch Mango. Buonissimo. Nach einem Schwatz mit Giovanni und Giuseppina gehen wir früh schlafen.
PP Parkplatz vor Polizeiposten, Pineto € 0.00 nein V+E keine
Dienstag 17.04.2012 Pineto – Fano
50702 km Pineto, 17.04.2012; 08:30 bedeckt, 15°C
Wir haben gut geschlafen und nach dem Frühstück besuchen wir noch den Markt. Wir kaufen Tortellini, Biscotti und Pane, dann fahren wir der Küste entlang Richtung Rimini.Das Wetter bessert sich zusehends und wir sehen nun sogar blauen Himmel und die Sonne. Endlich wird es auch etwas wärmer.
50849 km Ancona Nord, 17.04.2012; 15:45Uhr € 4.40
50930 km Fano, 17.04.2012; 16:50Uhr € 2.70
In Fano suchen wir einen Campingplatz, was wiederum recht schwierig ist, denn die meisten haben noch geschlossen. Wir finden einen Platz auf dem Campingplatz Madonna Ponte, der eigentlich auch noch geschlossen wäre, aber da es hier auch Dauercamper hat, lassen sie uns rein. Nach dem Duschen geniessen wir bei einem Aperitivo (Apérol Spritz) die Sonne. Nach dem Abendessen (Tortellini con formaggio) schauen wir uns noch den Film 'zum Glück geküsst' an.
CP Camping Madonna Ponte, Fano € 16.00 inklusiv V+E vorhanden
Mittwoch 18.04.2012 Fano – San Marino – Riccione
Die Sonne scheint heute schon am morgen früh direkt auf unser Bett. Da der Tag so gut anfängt entschliessen wir uns San Marino zu besichtigen.
50950 km Fano, 18.04.2012; 08:30 schön, 18°C
Fano – San Marino – Riccione (110km)
50966 km Pesaro, 18.04.2012; 10:15Uhr 5.58Lt. € 10.00 | (€ 1.792Lt/Fr. 2.240)
51022 km San Marino, 18.04.2012; 11:30Uhr 57.00Lt. € 96.84 | (€ 1.699Lt/Fr. 2.124)
In San Marino bummeln wir durch das Städtchen und essen im Domus coffèe shop auf der Terrasse eine Pizza. Es gibt immer mehr Wolken und wir müssen uns beeilen damit wir noch trocken zum Wohnmobil kommen. Den Cinquecento hätte ich schon gerne mitgenommen. Nach der Besichtigung von San Marino fahren wir auf den Campingplatz Riccione. Es regnet wieder. Für den Platz bezahlen wir € 16.00. Am Abend marschieren wir ins Städtchen, denn wir möchten wieder einmal die italienische Küche geniessen. Es ist etwas trostlos, die Palmen sehen schlecht aus, der Strand ist noch nicht ausgerollt, es ist kalt und die meisten Restaurants haben noch geschlossen – einfach zum Heulen.Wir finden doch noch ein Restaurant und essen Spaghetti al Pomodoro, Sardinas und Coteletta Milanese con Patate fritte, dazu ein vino rosso. Der Kellner ist sehr freundlich und freut sich, mit uns sein Französisch trainieren zu können.
CP Camping Riccione, Riccione € 16.00 inklusiv V+E vorhanden
Donnerstag 19.04.2012 Riccione – Cesenatico – Cremona
51060 km Riccione, 19.04.2012; 08:30 schön, 18°C
Wir fahren durch Rimini Richtung Ravenna. Von der Strasse aus erblicken wir einen Stellplatz in Cesenatico. Dort lassen wir unser WoMo stehen und spazieren in das schöne Hafenstädtchen.
Riccione – Cesenatico – Cremona (306km)
Der von Leonardo da Vinci geplante Hafen von Cesenatico ist allein durch seine Form sehr effektiv gegen Versandung geschützt und teilt die Stadt in zwei grosse Zonen (Ponente im Norden und Levante im Süden). Im Hafen liegen einige Museumsschiffe. Wir schauen den Fischern zu wie sie kleine Miesmuscheln in Plastikschlangen stecken. Diese werden dann im Meer ausgeworfen und nach 9 Monaten sind die Miesmuscheln gross genug, um geerntet zu werden.In einer Seitengasse entdecken wir ein Restaurant, welches von Einheimischen gut besucht wird. Wir entschliessen uns, ebenfalls hier im Ristorante S. Marco zu essen – das war ein guter Entscheid.Das war wohl das beste Essen der ganzen Reise, was wir hier genossen haben - da werden wir wieder hingehen. Wir spazieren noch weiter durch das Städtchen und fahren dann weiter Richtung Cremona.
51373 km Cremona, 19.04.2012; 18:05Uhr € 14.60
In Cremona landen wir auf dem hässlichsten, schmuddeligsten und grausligsten Campingplatz, den unser Wohnmobil und wir je gesehen haben Camping Parco al Po. Der ist nun wirklich mega hässlich, aber wir haben keine Wahl und müssen hier übernachten. Der Camping ist zu allem Elend noch ACSI-Member (das ist eine Schande) und kostet trotzdem € 20.00 das haut dem Fass nun wirklich den Boden raus. Es regnet selbstverständlich wieder und um den Wasserkocher benutzen zu können, muss ich neben dem Sicherungskasten stehen und die Sicherung immer wieder reinhauen. Da gab es nur eine Lösung: sofort alle Jalousien zu, damit man das Elend nicht anschauen muss.
CP Camping Parco al Po, Cremona € 20.00 inklusiv V+E vorhanden
Freitag 20.04.2012 Cremona – Castelletto S. Ticino – Baveno
51381 km Cremona, 20.04.2012; 08:00 Regen, 15°C
Wir nehmen schnell unser Frühstück ein und dann nix wie los, einfach schnell weg hier.
Cremona – Castelletto S. Ticino – Baveno (201km)
51457 km Piacenza, 20.04.2012; 09:35Uhr € 5.70
51492 km Milano, 20.04.2012; 10:05Uhr € 3.70
51531 km Sesto Calende, 20.04.2012; 11:10Uhr € 2.10
In Castelletto S. Ticino kommen wir an einem Einkaufscenter vorbei und entschliessen uns hier einzukaufen und eine Mittagspause zu machen. Wir kaufen zwei wunderschöne Hortensien für je € 13.99 und Tomatensetzlinge, und noch ein paar andere Pflanzen. Für mich kaufe ich noch 4 Paar Jeans. Nach diesem Einkaufsmarathon und dem Mittagessen fahren wir weiter nach Baveno, ev. treffen wir dort ja noch unsere Nachbarn, welche dort eine Ferienwohnung haben.Auf dem Camping Parisi in Baveno kriegen wir einen wunderschönen Platz mit See Sicht. Der Platz kostet € 20.00. Wir machen einen Spaziergang durch das Städtchen und anschliessend kocht Monika Pasta con la salsa ragu d’Irene, dazu gibt’s ein Glas Wein vom Nonno – Buonissimo! Als wir zu Bett gehen leuchten die Sterne.
CP Camping Parisi, Baveno € 20.00 inklusiv V+E vorhanden
Samstag 21.04.2012 Baveno – Cannobio
51580 km Baveno, 21.04.2012; 09:00 Sonnenschein, 19°C
Bei wunderschönem, warmem Wetter stehen wir auf und fahren nach Cannobio. Jetzt wo die Ferien zu Ende gehen, kommt endlich das schöne Wetter.
51595 km Baveno, 21.04.2012; 10:00Uhr 5.58Lt. € 10.00 | (€ 1.792Lt/Fr. 2.240)
Wir kriegen einen Platz auf dem Campeggio del sole. Das allererste Mal auf dieser Reise entladen wir die Vespa und machen eine Spritztour durch Cannobio. Im Café Verbania essen wir eine Pizza auf der Piazza. Es ist noch frisch, aber man kann doch schon die Sonne geniessen. Am Nachmittag fahren wir nach Brissago, um Mario und Anisja zu besuchen. Mario hat für uns einen Apfelkuchen gebacken und der schmeckt herrlich. Am Abend fahren wir wieder zurück zum Wohnmobil.
CP Campeggio del sole, Cannobio € 17.00 inklusiv V+E vorhanden
Sonntag 22.04.2012 Cannobio – Bern
51613 km Baveno, 22.04.2012; 08:30 Sonnenschein, 19°C
Wir besuchen den Markt in Cannobio und fahren dann nach Hause und da ist es am schönsten – Sonnenschein, angenehm warm und kein Regen in Sicht.
51621 km Brissago, 22.04.2012; 11:55Uhr 50.64Lt. Fr 99.76 | (Fr. 1.970/Lt.)
51894 km Bern, 22.04.2012; 06:30 Sonnenschein, 21°C
Statistikdaten:
- Gefahrene Kilometer: 3'032
- Mautkosten: € 182.15 / Fr. 224.05
- Tanken: 296Lt. / € 504.10 / Fr. 620.05
- Übernachten auf CP/SP (12 Übernachtungen): € 181.05 / Fr. 222.70
- TOTAL Reisen und Übernachten: € 867.30 à 1.23 = Fr. 1066.80
Fazit:
Eine Italienreise im Frühling zu unternehmen ist keine gute Idee. - Vor- und Nachsaison sind in Italien in der Regel auch Schlechtwetterperioden.
- Viele Campingplätze sind erst ab Mai geöffnet.
Folgende der geplanten Sehenswürdigkeiten haben wir auf Grund des schlechten Wetters nicht besucht:- Cinque Terre
- Villa d’Este in Tivoli
- Civitiavecchia
- Palast und Park von Caserta
- Trullis in Alberobello
Wir haben somit noch einige gute Gründe für eine weitere Italienreise.