Traumreise durch Südengland - April 2011 - Teil 3
Freitag, 29.04.2011 St. Martins – Bodmin (Lanhydrock) – Bodelva (Eden Project) – Gorran Haven
40888 km St. Martins, 29.04.2011; 09:00 sonnig, windig, kühl
St. Martins – Looe – Bodmin – Bodelva – Gorran Haven, 72km
Nach einem, kurzen Abstecher nach Looe besuchen wir Lanhydrock. Es handelt sich um ein Herrenhaus nahe der Stadt Bodmin in Cornwall und liegt etwa 13 Kilometer von der Südküste Cornwalls entfernt.Das Haus hat etwa 50 Zimmer und eine wunderschöne Gartenanlage. Nach einem Feuer im Jahr 1881 wurde es im spätviktorianischen Stil wieder hergerichtet. Die Aussenansicht des Landsitzes ist beeindruckend und sobald man drinnen ist wird die gute alte Zeit lebendig. Wir kommen sehr bald ins Träumen und wir fühlen uns in einer anderen Zeit. Man hat das Gefühl die Herrschaften würden noch hier leben und der Küchentrakt ist auch sehr beeindruckend, besonders der offene Grill wo man einen ganzen Stier grillieren könnte.Für die Besichtigung von Lanhydrock lohnt es sich auf jeden Fall genügend Zeit einzuplanen. Nach dieser Reise in eine andere Welt fahren wir zum Eden Projekt bei Bodelva. Da man hier nur Tageskarten für £20.00 kaufen kann und die Anlage bereits in 2 Stunden schliessen würde, fahren wir weiter Richtung Mevagissey.Es folgt die schlimmste Etappe, die wir je gefahren sind und welche mir anschliessend noch einige Nächte Albträume bereitete. Das Elend zeichnet sich ab, als wir beim ersten Campingplatz wieder wegfahren müssen, weil der nur für Members eines bestimmten Clubs ist. Also fahren wir wieder raus und suchen einen anderen CP in der Nähe. Ich verpasse die Abzweigung und fahre weiter. Das Navi zeigt mir, dass es auch noch eine andere Strecke gibt. Also nehme ich die nächste Strasse links, es ist steil und es ist sehr eng. Bei der ersten Kurve komme ich wiederum ins Spulen. Nach einigen Versuchen (rückwärts, vorwärts) habe ich die Hürde geschafft, aber die Kupplung stinkt grausam. Die Strasse ist gefühlt etwa fünf Zentimeter schmaler als unser Auto breit ist und führt durch einen Wald, also Äste und Sträucher die in die Strasse ragen. Trotz allem, es gibt kein Zurück, Ohren einziehen und durch und ja nicht vom Gaspedal – und hoffen, dass nichts und niemand entgegenkommt. Wir schaffen es und kommen oben an und haben wieder etwas Luft und sehen die Einfahrt zum Campingplatz Heligan Woods. Wir sehen viele leere Plätze, trotzdem wird uns gesagt, dass es keinen freien Platz habe, auch nicht für eine Übernachtung. Wir müssen weitersuchen. Wir fahren gefrustet und erschöpft von den Strapazen planlos weiter. Dem nächsten Hinweisschild zu einem Campingplatz folgen wir und landen auf dem Trelispen Camping Park.
Ich wasche und poliere als erstes das Wohnmobil um zu sehen welche Schäden ich bei der Höllenfahrt angerichtet habe. Ich kann es fast nicht glauben, das WoMo hat überhaupt keinen Kratzer abbekommen. Zum Abendessen gibt es Rindsfilet an einer Sauce Bernaise, Erbsen und Karotten, Frühlingskartoffeln, und Salat.Ein Nachbar, der so freundlich war mir seine Leiter für die Reinigung zu leihen, lädt uns zu einer Besichtigungstour durch die Gegend ein. Das gibt uns die Gelegenheit viel über die Gegend um Mevagissey zu erfahren. Im Pub The Crown Inn in St. Ewe trinken wir zusammen ein Guinness. Ich schlafe diese Nacht schlecht und nehme mir vor in Zukunft doch etwas besser auf meine Frau zu hören und zu schauen auf was für Strassen ich fahre...
CP Trelispen Camping Park, Gorran Haven £ 16.00 / Nacht inklusiv V+E vorhanden
Samstag, 30.04.2011 Gorran Haven – St. Maves Castle – Trelissick – Greenbottom
40974 km Gorran Haven, 30.04.2011; 09:00 leicht bedeckt
Gorran Haven – St. Maves – Trelissick – Greenbottom, 48km
Wir fahren nach St. Mawes und sehen uns kurz die Burg an. Im Städtchen essen wir im Restaurant The Rising Sun Tunasandwiches und trinken a cup of tea. So gestärkt fahren wir weiter und überqueren mit der King Harry Ferry den Fal River. Bei dieser Fähre handelt es sich um eine von fünf 'Kettenfähren' in England. Wir fahren weiter Richtung Trelissick um Trelissick Gardens zu besichtigen. Wir sehen wiederum eine wunderschöne Parkanlage mit subtropischem und fernöstlichem Bewuchs, was dank des milden Klimas möglich ist. Es hat auch einen grossen Irrgarten, den wir auf Anhieb meistern und ohne grössere Irrläufe zum Ziel finden.Nach der Besichtigung fahren wir auf den Campingplatz Truro Caravan and Camping Park in Greenbottom. Der Platz scheint recht neu zu sein und ist einfach super, wir haben sogar Wasser- und Abwasseranschluss. Am Abend laufen wir zum Pub The Victoria Inn in Threemilestone. Wir entscheiden uns für das Menu vom Buffet. Es gibt Schweinebraten, Trutenbraten, Rotkabis, Karotten, Zucchetti, Maiskolbe, Süsskartoffelstock, Kartoffeln, und Blumenkohl. Es ist herrlich so zu schlemmen und kostet für 2 Personen £18.00.
CP Truro Caravan and Camping Park, Greenbottom £ 18.00 / Nacht inklusiv V+E vorhanden
Sonntag, 01.05.2011 Greenbottom – Godolphin – Lizard – St. Buryan
41060 km Greenbottom, 01.05.2011; 09:00 leichter Regen
Greenbottom – Godolphin – Lizard – St. Buryan, 106km
Letzte Nacht hat es angefangen zu regnen und bei leichtem Nieselregen fahren wir Richtung Helston um den Godolphin zu besichtigen. Wir parkieren neben einer Wiese mit Bluebells und ich kann endlich meine Gartenschaufel einsetzen. Etwa 5 Pflanzen kann ich mit den Knollen ausstechen, damit haben wir einen Grundstock für zu Hause. Im Godolphin Garden findet ein Fest statt mit Tanzaufführungen in historischen Kleidern. Dazu hat es auch noch einen Markt mit Produkten von Cornwall. Es ist kalt und regnerisch, der Garten ursprünglich und urchig. Wir fahren nach kurzer Zeit weiter Richtung Lizard. Einen ersten Halt machen wir in Kynance Cove, etwa 3km nördlich vom Lizard Point. Interessant ist, dass das Café erst 1999 an fliessendes Wasser und an die Elektrizität angeschlossen wurde. Davor wurde Regenwasser genutzt und zur Stromerzeugung ein Generator.Auch in Lizard Point ist das Wetter kühl und es weht ein starker Wind. Wir lassen uns davon aber nicht abschrecken und geniessen die raue Ecke von Südwestengland. Lizard Point ist der südlichste Punkt von England.Bevor wir uns auf die Suche nach einem Campingplatz machen, wärmen wir uns noch bei einem Tee im Café auf. Ein Campingplatz zu finden sollte eigentlich kein Problem sein, denn auf dem Weg haben wir viele Hinweisschilder gesehen. Es ist wieder einmal nicht so einfach wie gedacht, wenn wir einen CP suchen, ist natürlich keiner in der Nähe. Wir schaffen es aber doch noch vor dem Einnachten und übernachten auf dem Campingplatz Tower Park in St. Buryan. Der Platz ist schön und gross.Wir kochen Spaghetti an Tomatensauce und machen uns einen gemütlichen Abend. Es regnet und ein Gewitter zieht vorüber.
CP Tower Park, St. Buryan £ 15.50 / Nacht inklusiv V+E vorhanden
Montag, 02.05.2011 St. Buryan – Lands End – Sennen Cove – Trengwainton – St. Ives – St. Michael – Newquay
41243 km St. Buryan, 02.05.2011; 09:00 leichter Regen, kalt
St.Buryan – Lands End – Sennen Cove – Trengwainton – St.Ives – St.Michael – Newquay, 103km
Unser nächstes Ziel ist Lands End, der süd-westlichste Punkt von England. Es weht ein extrem starker Wind und wir sind froh, dass wir Handschuhe und Mütze mitgenommen haben, denn jetzt können wir diese brauchen. Die Aussicht auf die Klippen und vorgelagerten Inseln ist überwältigend und da die Sonne auch schon ein bisschen hervorschaut ergibt es eine spezielle Stimmung. Wir machen einen Abstecher zu Sennen Cove an die Whitsand Beach und fahren dann weiter nach Madron um Trengwainton Garden zu besichtigen. Im Shop kaufen wir eine Azalee und 2 Bluebellpflanzen. Die Gartenanlage ist wunderbar üppig, fast tropisch. Das Haus wird privat genutzt und kann leider nicht besichtigt werden.Jetzt fahren wir nach Marazion zur Besichtigung von St. Michael’s Mount. Diese Sehenswürdigkeit ist dem Mont Saint Michel in Nordfrankreich ähnlich, welchen wir anlässlich unserer Frankreichreise im Frühling 2010 besichtigt hatten. Darum sind wir auch sehr gespannt wie der St. Michaels Mount sein wird.
41287 km Rose en Grouse, 02.05.2011; 16:10 41.02Lt. £ 58.21 | (£ 1.419Lt /Fr. 2.220)
Es handelt sich hier um eine sog. Gezeiteninsel und wir haben das Glück, dass bei unserer Ankunft Niedrigwasser ist und wir daher zur Insel laufen können. Der Wind weht so stark, dass wir froh sind Mütze und Handschuhe zu haben. Sogar das Laufen fällt uns schwer bei diesem Gegenwind. Das Schloss gefällt uns sehr gut, es ist übersichtlich und nicht so überlaufen.Während unserer Besichtigung steigt die Flut und wir können mit dem Boot bei schon recht starkem Wellengang zurück fahren.Wir machen einen Spaziergang durch das hübsche Städtchen Marazion und essen in einem Restaurant Seebrasse mit Kartoffeln und Bohnen, dann geht es weiter nach Newquay, the Surfing Capital of Britain. Wir wollen aber nicht surfen, sondern morgen die Sehenswürdigkeit Trerice besichtigen. Wir fahren auf den Campingplatz Porth Beach. Als Abendessen kocht Monika Hamburger und Teigwaren.
CP Camping Porth Beach, Newquay £ 18.00 / Nacht inklusiv V+E vorhanden
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