Der Loire entlang - Mai 2013 Teil 1
Mittwoch, 08.05.2013 Bern – Digoin (Frankreich)
56965 km Bern, 08.05.2013; 12:00 bewölkt und sonnig, 20°C
Bern – Digoin (Frankreich), 388km
Nachdem wir wegen dem schlechten Wetter über Ostern und während dem ganzen April unseren Urlaub immer wieder verschoben haben, brechen wir nun endlich zu unserer lange ersehnten Frühlingsreise auf. Beflügelt durch unsere Superreise durch Südengland im Frühling 2011, haben wir uns entschlossen dieses Jahr die Schlösser der Loire zu besichtigen. Zu diesem Zweck haben wir uns eine Route der Loire entlang zusammengestellt. Aus den möglichen 800 Schlösser, Herrensitze und Burgen, davon rund 300 an den Ufer der Loire, haben wir 37 Schlösser und andere Sehenswürdigkeiten für eine Besichtigung ausgewählt.
56968 km Bern, 08.05.2013; 12:10 32.85Lt. Fr. 59.70 | (Fr. 1.815Lt.)
Nach dem Volltanken fahren wir auf der A1 Richtung Genf und passieren die Grenze Schweiz/Frankreich um 14:20Uhr, bei Kilometerstand 57135. Weiter geht es auf der A40 (l’Autoroute Blanche) Richtung Bourges. Auf dem Rastplatz Aire de Valleiry machen wir um 14:30 eine kurze Rastpause.Wir sind nun bereits über 4 Stunden unterwegs und denken, dass es langsam Zeit wird uns nach einem Übernachtungsplatz umzusehen. Das Hinweisschild mit dem Bild der Kanalbrücke Pont Canal von Digoin bewegt uns dazu, die nächste Autobahnausfahrt zu nehmen und zu schauen ob es in Digoin einen Campingplatz oder Stellplatz hat.
57267 km Val de Saone, 08.05.2013; 16:15 € 27.00
Auf dem Weg zum gewählten Campingplatz benutzen wir noch die Gelegenheit beim Intermarché günstig zu tanken.
57354 km Digoin, 08.05.2013; 17:45 45.58Lt. € 59.66 | (€ 1.309Lt/Fr. 1.636)
Auf dem Camping Municipal de La Chevrette in Digoin beziehen wir einen schönen Platz und nach dem Einrichten machen wir uns sofort auf den Weg zum Pont Canal wo wir schon von weitem die Schiffe sehen, welche über die Brücke fahren – das sieht gut aus und ist schon speziell. Anschliessend laufen wir entlang der Kanalbrücke und schauen wie die Schiffe in die Schleuse gelangen, von wo es dann einen Stock tiefer wieder im Fluss weiter geht. Es ist sehr beeindruckend, speziell wenn man berücksichtigt, dass diese Kanalbrücke von 1834-1838 erbaut wurde. Die Kanalbrücke ist 243m lang, 10,12m breit und weist eine Wassertiefe von 2,3m auf.Das ist ein gelungener Start zu unserer Loire-Reise. Nach der Besichtigung schlendern wir noch durch das Städtchen und gehen dann ins Restaurant Diligences Abendessen. Wir genehmigen uns ein Filet de Charolais an einer Pfeffersauce. Das Restaurant ist sehr gediegen und wir essen ausgesprochen gut. Das Innendesign des Restaurants zeigt mir, dass ich mit der Farbgebung meiner Homepage absolut im Trend liege… Zum Abschluss des schönen Abends sehen wir auf dem Weg zum Wohnmobil noch einen wundervollen Regenbogen. Nach einem so tollen Tag schlafen wir zufrieden ein.
CP Camping Municipal de la Chevrette, Digoin € 14.80/Nacht inklusiv V+E vorhanden
Donnerstag, 09.05.2013 Digoin – Ainay-le-Vieil - Valençay
57355 km Digoin, 09.05.2013; 08:00 schön mit Wolken, 17°C
Digoin – Ainay-le-Vieil – Valençay, 284km
Wir erwachen um 8Uhr und ich hole das vorbestellte Baguette und schon können wir unser französisches Frühstück geniessen. Um 10:30Uhr verlassen wir Digoin und fahren Richtung Ainay le Vieil, unserem ursprünglichen Etappenziel.
57490 km Vallon en Sully, 09.05.2013; 13:15 € 3.70
Kurz vor 14Uhr treffen wir beim Schloss Ainay le Vieil ein. Es ist das südlichste Schloss des Loiretals. Das Schloss Ainay ist ein Musterbeispiel einer feudalen Festung und wurde im 14. Jahrhundert gebaut und in der Renaissance mit einem imposanten Gebäudekomplex erweitert. Seit dem 19. Jahrhundert ist das Schloss von einem englischen Park umgeben. Der Park wird durch zwei Blumengärten, einem Rosengarten und einem Garten im ehemaligen Kartäuserkloster, ergänzt.
Für die Besichtigung des Gartens und die Führung durch das (private) Schloss bezahlen wir € 8.50 pro Person. Die Schlossführung dauert 1 1/2 Stunden und die Hostess weiss enorm viel über eher wenig zu erzählen – für uns ist das etwas anstrengend und leider ist das Fotografieren im Schloss nicht erlaubt. Die Gartenanlage finden wir eher bescheiden. Fazit: Dieses Schloss muss man nicht unbedingt gesehen haben, es ist aber ein gutes Beispiel, um aufzuzeigen, dass die privaten Schlossbesitzer mit der Finanzierung echt zu kämpfen haben.
57599 km Valençay, 09.05.2013; 17:45 € 9.30
Etwas müde fahren wir weiter nach Valençay und stellen dabei fest, dass die Strassen ähnlich schmal sind wie bei unserer Südenglandreise, jedoch ohne die hohen Hecken. Auf dem Camping Municipal „Les Chenes“ finden wir einen Platz. Wegen den nassen Plätzen müssen die Wohnmobile aber auf den Wegen abgestellt werden.
CP Camping Municipal „Les Chenes“, Valençay € 15.10/Nacht inklusiv V+E vorhanden
Freitag, 10.05.2013 Valençay – Aubigny sur Nère
57657 km Valençay, 10.05.2013; 08:00 schön mit etwas Regen und kühle 16°C
Valençay – Aubigny sur Nère, 97km
Nach dem Frühstück fahren wir zum Schloss Valençay. Wir entdecken einen Parkplatz beim Office de Tourisme, direkt neben dem Schloss und somit auch in der Nähe des Automuseums. Wie wir feststellen, ist dieser Platz auch für eine Übernachtung geeignet und er hat V&E. Das Schloss Valençay gefällt uns schon viel besser als Schloss Ainay le Vieil. Es liegt in einen Park mit Blumen und obwohl nur einige Räume besichtigt werden können, sind diese dafür sehr schön möbliert und interessant. Der Bau des Schlosses wurde 1540 von Jacques d’Etampes auf den Ruinen einer mittelalterlichen Festung aus dem 12. Jahrhundert begonnen. Das Äussere erweckt den Eindruck, als sei es im 16. Jahrhundert erbaut worden, dabei hat es seine endgültige Gestalt erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhalten. Jacyues d’Estampes war durch Heirat zu Geld gekommen und glaubte, ein Schloss wie das von Chambord oder Chenonceau wäre seinen neuen Verhältnissen gerade angemessen. Für die Schlossbesichtigung bezahlen wir € 32.00 inkl. Audioguide in Deutsch und Eintritt in das Automuseum.Nach der Schlossbesichtigung laufen wir rüber zum Automuseum. Die Autos sind schnell begutachtet da es sich nicht wirklich um eine faszinierende Ausstellung handelt.Nach dem Tankstopp bei Intermarché fahren weiter nach Blancafort.
57658 km Valençay, 10.05.2013; 14:45 35.42Lt. € 46.83 | (€ 1.322Lt/Fr. 1.653)
Mit einiger Mühe finden wir den Camping les Etanges in Aubigny sur Nère. Der Platz ist an einem Teich gelegen, sauber und schön.
CP Camping les Etanges, Aubigny sur Nère € 14.60/Nacht inklusiv V+E vorhanden
Samstag, 11.05.2013 Aubigny sur Nère – Blancafort – Briare
57785 km Aubigny sur Nère, 11.05.2013; 09:30 windig, Sonne und Wolken, 18°C
Aubigny sur Nère – Blancafort – Briare, 40km
Wir sitzen gemütlich im Wohnmobil beim Frühstück und plötzlich gibt’s einen lauten Knall und das Wohnmobil wackelt. Ich gehe nach draussen und laufe um das Wohnmobil, kann aber nichts Aussergewöhnliches entdecken. Beim zweiten Rundgang sehe ich dann Teile einer Eisenkette und Haken neben dem Wohnmobil am Boden liegen. Diese sind von der „Baumschneidemaschine“ in der Nähe weggeflogen und eine traf unser Wohnmobil hinten, gleich über der Stossstange. Mit dem Betreiber des Campingplatzes tausche ich die Adresse aus, damit mit der Versicherung die Schadensbehebung geregelt werden kann.Nachdem das erledigt ist fahren wir weiter nach Blancafort. Es ist kurz vor Mittag und so kaufen wir uns wie alle Franzosen ein Baguette und verpflegen uns auf dem Parkplatz vor dem Schloss, da dies erst ab 14:00Uhr wieder für die Besichtigung geöffnet ist. Das Schloss Blancafort wird auch das Schloss der Düfte genannt. Es ist aus rotem Backstein, mit Französischen Gärten in einem 20-Hektar grossen Park, mit Blick auf den Kanal von Sauldre. Diese private Residenz ist für das Publikum vom 1. April bis 31. Oktober geöffnet. Der Eintritt beträgt € 9.50 pro Person, die Führung war interessant, aber leider ist es auch hier nicht erlaubt Fotos im Innern des Schlosses zu machen.Wir fahren weiter nach Briare und finden einen Platz auf dem Camping le Martinet, welcher sich ganz in der Nähe der Kanalbrücke über die Loire befindet. Nachdem wir uns eingerichtet haben machen wir uns auf den Weg um die Kanalbrücke Briare zu besichtigen. Im Gegensatz zur Kanalbrücke in Digoin handelt es sich hier um eine 662,69m lange Metallkonstruktion, welche von Léonce-Abel Mazoyer geplant wurde. Eröffnet wurde die Kanalbrücke im Jahr 1896.Das Wetter ist durchmischt, Sonne, Wolken, Wind, leichter Regen, kalt und wieder warm – so richtiges Aprilwetter. Das ist ein guter Grund wieder einen gemütlichen Abend im Camper zu verbringen, um am nächsten Morgen fit für die Schlossbesichtigung in Sully zu sein.
CP Camping le Martinet, Briare € 17.80/Nacht inklusiv V+E vorhanden
zum Teil 2