22490 km Åndalsnes, 18.06.2018; 11:00Uhr bewölkt, 18°C
Der heutige Morgen bietet mir die Gelegenheit ein für mich spezielles Foto zu schiessen. Nach diesem Glückstreffer machen wir uns auf den Weg, denn heute wollen wir die Atlantikstrasse (Atlantic Ocean Road) entdecken und erleben.
In Herjestranda nehmen wir die Fähre nach Sølsnes (NOK 232.00) und fahren dann weiter durch den Fannefjordtunnel. Dieser ist ein 2,74 Km langer Unterwasserstrassentunnel und führt bis max. 100m unter der Meeresoberfläche auf dem Meeresgrund nach Molde.
Die weltberühmte Atlantic Ocean Road ist ein Abschnitt der norwegischen Reichsstrasse 64 und liegt in Fylke Møre og Romsdal zwischen Molde und Kristiansund. Sie besteht aus einem 8274 Meter langen Abschnitt zwischen Vevang und dem auf einer Insel gelegenen Kårvåg. Durch ihren Verlauf mit acht Brücken über mehrere kleine Inseln ist die zu den norwegischen Landschaftsrouten zählende Strasse eine Touristenattraktion und die Einheimische fahren gerne zum Angeln dorthin.
Das Wetter ist zum Glück etwas besser geworden, aber es weht ein starker Wind und ist entsprechend kühl.
Trotz starkem Wind und kühlem Wetter marschieren wir dem Fussgängersteg entlang, der um den Hügel führt. Nach dem obligaten Selfie geht die Reise weiter zu unserem Stellplatz in der Nähe der Storseisundbrücke.
Unterwegs machen wir noch einen Halt bei Rema 1000 um unsere Vorräte aufzufüllen. Wir kaufen auch noch ein Pack Somersby Apple Original Cider. Die Dose kostet hier rund Fr. 6.00 (bei uns zu Hause Fr. 2.75).
Da wir bisher meist kühles bis sehr kühles Wetter hatten, müssen wir heute die zweite Gasflasche in Betrieb nehmen.
22599 km Averoy, 18.06.2018; 18:05Uhr bewölkt, 15°C
SP Storseisundbrücke, Karvag € 0.00 / Nacht nein V+E keine
Dienstag, 19.06.2018 Atlantikstrasse – Siostuer
Das Wetter ist in der Nacht noch schlechter geworden, es regnet, es ist windig und kalt, d.h. es ist auch heute nichts mit Angeln. Zum Mittagessen gibt es eine "Sturmsuppe" (Gemüsesuppe) und dann fahren wir los zum Atlantic Road Camping in Siostuer. Für die Übernachtung bezahlen wir NOK 260.00 plus NOK 40.00 für Strom.
22603 km Siostuer, 19.06.2018; 14:30Uhr Regen und stürmisch, 9°C
Wir stellen uns so nah wie möglich zum Gebäude, um dem Sturm besser trotzen zu können. Tove macht uns einen Irish Coffe, den Besten, den wir je getrunken haben. Damit ist das Sauwetter schon besser zu ertragen. Nach dem Abendessen (Riz Casimir und Salat) spielen wir Karten bis nach Mitternacht.
Um 12:15Uhr fahren wir bei ruhigerem Wetter Richtung Molde, dabei können wir nochmals die Atlantic Road befahren. Da ich eine meine Gasflasche nicht auffüllen kann, fahren wir zuerst zu einem Caravangeschäft um einen Adapterschlauch (NOK 755.00) für die norwegische Gasflasche zu kaufen und anschliessend zu Kiwi wo wir die Flasche kaufen (NOK 790.00) und anschliessen.
Um 14:30Uhr erreichen wir den Kviltorp Camping in Molde. Die Übernachtung kostet NOK 340.00 inkl. Strom.
Da wir früh auf dem Camping ankommen, können wir uns noch einen Platz aussuchen, später wird es dann recht voll. Die Campingplätze in Norwegen sind sehr sauber, man kann ohne Bedenken Frischwasser tanken und die Sanitäranlagen sind in der Regel sehr grosszügig. Die meisten bieten zusätzlich auch Gemeinschaftsräume (Küche, Aufenthaltsraum, etc.) an.
22655 km Molde, 20.06.2018; 14:30Uhr bewölkt, 11°C
Heute fahren wir früh los, um 8:45Uhr geht es nach Molde auf die Fähre nach Vestnes. Die Überfahrt dauert ca. 45Min und kostet NOK 275.00 (1/2-Preis).
Molde – Vestnes – Ålesund, 84km
Auf der Fähren können wir eine weitere norwegische Spezialität geniessen. Svele, der norwegische süsse Pfannkuchen, ist ein traditionelles Gericht auf allen Fähren im Fjordland. Um 11:50Uhr treffen wir auf dem Stellplatz in Ålesund ein, und erwischen in der ersten Reihe noch zwei Plätze nebeneinander. Der Platz kostet NOK 250.00.
22730 km Ålesund, 21.06.2018; 11:50Uhr bewölkt, 8°C
In Ålesund treffen wir Tommy, den Sohn von Tove und Geir und zusammen gehen wir ins Ålesund Aquarium, eines der grössten Salzwasser-Aquarien Nordeuropas. Hauptattraktion ist ein vier Millionen Liter grosses Salzwasseraquarium, das den Fischbestand vor der norwegischen Küste wie Dorsche, Katfisch, Meeraal und Heilbutt zeigt.
Der Eintritt kostet NOK 190.00 pro Person und für das Geld wird einiges geboten. Wir schauen zu wie die Seehunde gefüttert werden, und dann wie ein Taucher im Salzwasseraquarium die Fische füttert.Auf dem Rückweg gehen wir zum "Kiosk" und essen dort Poterball. Das ist eine Art Kartoffelklos, hergestellt aus gekochten und rohen, geriebenen Kartoffeln und Mehl, gefüllt mit Wurststtücken. Dazu gibt es Rübkohl, Salzkartoffeln, gebratene Speckwürfel und gesalzenes Lammfleisch.
So gestärkt fahren wir wieder zum Stellplatz wo wir uns (endlich) dem Fischen widmen wollen. Es folgt eine kurze Instruktion über die verschiedenen Angelruten, Rollen, Haken und deren Handhabung und dann kann es losgehen – Petri Heil.
Da der erste Fisch zu klein ist muss er wieder zurück ins Meer. Aber dann hab ich einen richtig grossen Fisch, ein Lyr (Pollack) an der Angel und alle wirbeln herum, denn darauf war niemand wirklich vorbereitet. Der Pollack (Pollachius pollachius) ist ein Meeresfisch und wird max. ca. 130 cm lang und knapp 20 kg schwer. Er ist ein sehr beliebter Speisefisch. Sein Fleisch ist fest und würzig, und eignet sich hervorragend zur Zubereitung von Backfisch und zum Grillen.Der Fang wird mit einer Flasche Roséwein bei einem wunderschönen Sonnenuntergang gefeiert.
Wir stehen früh auf und hoffen, dass Geir ebenfalls schon wach ist, denn ich will wieder fischen.
Ich habe Glück und kriege wieder einen Grossen an die Angel. Diesmal ist es ein Sei in Deutsch ein Köhler, Seelachs (Pollachius virens). Leider können wir ihn nicht mit dem Netz fassen und er entwischt uns.
Wir packen unsere Sachen zusammen und gehen die Stadt besichtigen. Ålesund ist eine Hafenstadt und liegt am Eingang zum Geirangerfjord. Sie ist bekannt, weil der Grossteil der Stadt nach einem Brand im Jahr 1904 im Jugendstil wiedererrichtet wurde.
22730 km Ålesund, 22.06.2018; 14:15Uhr leicht bewölkt 12°C
Nach der Besichtigung fahren wir zum Haus von Tove und Geir in Brattvågm, nicht ohne unterwegs bei Circle K Kaffee getrunken und Würstchen gegessen zu haben.
Ålesund – Brattvåg, 47km
Nach einem kurzen Abstecher in ein Fischereizubehör-Geschäft kommen wir um 17:00Uhr in Brattvåg an. Da einigermassen schönes Wetter ist, wird gegrillt. Am Abend schauen wir uns Schweiz-Serbien an – die Schweiz gewinnt 2:1.
22783 km Brattvåg, 22.06.2018; 17:00Uhr leicht bewölkt 12°C
22783 km Ålesund - Brattvåg, 22.06.2018; 16:00Uhr € 12.95
Heute geniessen wir den Midsommer in Brattvåg. Zum Mittag gibt es das typische Essen dieser Region: Rømmegrøt - norwegischer Sauerrahmbrei. Rømmegrøt gehört unter anderem zu den norwegischen Nationalgerichten und man bereitet sie auf viele verschiedene Arten zu. Mir schmeckt es nicht.
Da haben mir die hausgemachten Fish & Chips vom selbstgefangenen Fisch viel besser geschmeckt.
Sonntag, 24.06.2018 Brattvåg – Åndalsnes
Heute gehen wir wieder Fischen, diesmal mit Tommy und Marie auf deren Boot.
Das Wetter ist schlecht und die Fische wollen nicht anbeissen. Ich fange eine kleine Sei und eine kleine Flunder, da beide zu klein sind, werfe ich sie ins Meer zurück.
22783 km Brattvåg, 24.06.2018; 18:45Uhr leicht bewölkt 14°C
Um 18:45Uhr verlassen wir Brattvåg und fahren zum Stellplatz beim Bahnhof in Åndalsnes, da Tove dort morgen noch etwas Geschäftliches erledigen muss.
Brattvåg – Åndalsnes, 102km
22892 km Åndalsnes, 24.06.2018; 20:30Uhr leicht bewölkt 12grad]
Während Tove im Geschäft arbeitet fahren wir zu Circle K um Kaffee zu trinken und zu tanken.
22893 km Circle K, Åndalsnes, 25.06.2018; 10:20Uhr 60.30Lt. NOK 890.03 / 14.76NOK/Lt.
Anschliessend fahren wir Richtung Dombås und machen unterwegs einen Halt in Trollveggen (die Trollmauer) es ist Europas höchste Steilwand. Wir sind nicht hochgeklettert, wegen dem Nebel konnten wir die Felswand nicht einmal sehen.
Weiter geht es nach Dombås wo endlich wieder die Sonne scheint. In Dombås kreuzen sich wichtige Verkehrsverbindungen und machen Dombås zu einem zentralen Tourismuszentrum in Mittelnorwegen. Der Nationalpark Dovrefjell befindet sich ganz in der Nähe. Wir machen hier Pause, essen Hotdogs im Circle K, trinken Kaffee und treffen unseren alten Freund Stig zum Eis essen.
22999 km Dombås, 25.06.2018; 12:30Uhr Sonnenschein 20grad]
Endlich haben wir wieder Sonnenschein und so fahren wir gutgelaunt zu unserem Stellplatz in Hageseter.
Jetzt geniessen wir die Sonne auf unserem Stellplatz am See und später gehen wir fischen – es haben nur 3 kleine Forellen angebissen.
23024 km Hageseter Stellplatz, 25.06.2018; 15:25Uhr Sonnenschein 21grad]
SP Parkplatz am See, Hageseter € 0.00 / Nacht nein V+E nein
Statistikdaten (Teil 1 und Teil 2):
Gefahrene Kilometer: 2'745
Mautkosten & Fähre: € 411.60 / Fr. 497.85
Tanken: 430.07Lt. / € 625.40 / Fr. 731.70
Übernachten auf CP/SP (15 Übernachtungen): € 228.20 / Fr. 267.00
TOTAL Reisen und Übernachten: € 1265.20 à 1.18 = Fr. 1496.55